Schadstoffe in der Innenausstattung

Kommt ein fabrikneuer Einrichtungsgegenstand ins Haus, bringt er nicht nur neuen Glanz, sondern manchmal auch Schadstoffe in die Wohnung, wodurch besondere Gefahren für Kinder entstehen können.

Der Teppich

Ein Teppich muss meistens ganz schön viel mitmachen. Auf ihm wird getobt und gebastelt, darauf wischt der Hund die Pfoten ab, und das eine oder andere Stück Schokolade bleibt dort auch mal kleben. Ein Teppich muss also belastbar sein und sollte nicht so schnell schmutzig werden. Nebenbei sollte der Teppich auch noch gut aussehen.

Das sind eine Menge Ansprüche, die man an so einen Teppich stellt. Da ist es nicht erstaunlich, wenn ein Teppich z.B. Kunststoffe, Farbstoffe und Schutzmittel gegen Schmutz enthält, die dabei helfen, den Teppich zu einem langlebigen Produkt zu machen. Doch leider haben diese Hilfsmittel oftmals unangenehme Nebenwirkungen: Sie geben Schadstoffe ab.

Beim Kauf eines neuen Teppichs sollten Produkte, die sehr günstig sind und sehr stark riechen, besser gemieden werden, da hier eine große Menge an Schadstoffen enthalten sein könnte. Am besten lässt man sich beim Kauf beraten. Es gibt Umweltzeichen, wie beispielsweise den „Blauen Engel“, mit denen Produkte gekennzeichnet werden, die besonders schadstoffarm sind.

Gibt der neue Teppich zuhause dennoch Geruch ab, dann heißt es, regelmäßig lüften. Sollte sich der Geruch auch nach einer Weile nicht vertreiben lassen und sorgt für Unwohlsein, dann sollte der Teppich lieber umgetauscht bzw. ausgetauscht werden, denn die Gesundheit und das Wohlbefinden geht vor.

Der Schrank

Hohe Erwartungen werden beispielsweise auch an einen Holzschrank gestellt. Er soll geräumig sein, damit all deine Klamotten darin Platz finden, er soll stabil sein und preiswert noch dazu.

Billige Holzmöbel bestehen meist aus Spanplatten. Diese sind eigentlich ein sehr schlaues Produkt, denn für ihre Herstellung wird Holz verwendet, das sonst für den Bau- und Möbelbereich nicht mehr in Frage kommt. Das Holz wird zu Holzspänen zerkleinert und mit Klebstoffen zur gewünschten Form, beispielsweise einer Schranktür, gepresst. Doch genau diese Klebstoffe sind das Problem: Sie können Schadstoffe in die Raumluft abgeben, die bei den Bewohnern Beschwerden wie Kopfschmerzen und Reizungen der Atemwege hervorrufen können. Bei solchen Produkten sollte darauf geachtet werden, das kein Formaldehyd entsteht.

Besser ist es, beim Schrankkauf nach Möbeln Ausschau zu halten, die aus Massivholz (d.h. direkt aus dem Baumstamm) hergestellt wurden. Diese sind zwar oft teurer, aber geben meist weniger Schadstoffe ab, solange sie unbehandelt sind. Des Weiteren ist die Lebensdauer von Massivholz Möbel deutlich höher als Produkte aus Spanplatte.

Tapeten und Wandfarben

Nichts ist hässlicher, als eine nackte Wand. Deswegen verwenden wir Tapeten und Wandfarben, um unser Zuhause zu verschönern und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Die Farben Blau und Grün wirken zum Beispiel beruhigend, während Orange einen Raum lebhaft und fröhlich macht.

Von Tapeten und Wandfarben wünschen wir uns, dass sie strapazierbar und unempfindlich sind, schließlich macht Renovieren viel Arbeit. Doch dabei gilt es eines zu bedenken: Je widerstandsfähiger eine Tapete oder Wandfarbe ist, desto mehr chemische Hilfsmittel enthält sie. Und diese können Schadstoffe an die Raumluft abgeben.

Auch hier gilt: Am besten verwendet man Produkte, die mit dem Blauen Engel oder einem anderen Umweltzeichen gekennzeichnet sind. So kann man sicher sein, dass nur eine geringe Schadstoffmenge in den verwendeten Produkten enthalten ist.

Ganz wichtig: Nach dem Streichen und Tapezieren sollte gründlich gelüftet werden. So trocknen Farben und Tapetenkleister am schnellsten und die dabei freigesetzten Schadstoffe verschwinden durchs geöffnete Fenster.

Comments are closed.