Umweltfreundlichere Energien

Die Verbrennung von Kohle oder Öl schadet der Umwelt und der Gesundheit, weil dabei Luftschadstoffe freigesetzt werden und unter anderem der Treibhauseffekt verstärkt wird. Außerdem werden diese fossilen Brennstoffe irgendwann ausgehen. Lange Zeit wurde die Atomenergie als Alternative betrachtet. Aber so „sauber“ im vergleich zu anderen Alternativen die Atomenergie auch sein mag – die Gefahren dieser Energiequelle sind hoch und die Frage der Entsorgung der radioaktiven Abfälle ist nicht geklärt. Langfristig sollten wir deshalb auf diese Energieform verzichten.

Also gilt es, Energiequellen zu erschließen, die Umwelt und das Klima entlasten, die Ressourcen der Erde schonen und die ein hohes Maß an Sicherheit bieten. Damit wird nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Menschen schützen.

Veränderung durch Nachhaltigkeit – Was bedeutet das?

Der Begriff der „Nachhaltigkeit“ beschreibt, dass politische Entscheidungen getroffen werden, die nicht zu Lasten zukünftiger Generationen gehen. Die nachhaltige Politik will also nicht nur die Probleme von heute lösen, sondern sie will ebenso dafür sorgen, dass dauerhaft umweltfreundliche Formen der Energiegewinnung zum Einsatz kommen.

Alternative Energiequellen

Die Alternativen zu den konventionellen fossilen Energieformen sind jene, die praktisch unbegrenzt vorhanden sind. Man nennt dies dann auch „erneuerbare Energien“.

Dazu zählen zum Beispiel die Energiegewinnung durch

  • Sonne
  • Wind
  • Wasser
  • Biomasse

Im Folgenden erfährst du, wie diese Energieformen gewonnen werden.

Die Sonne als Energielieferant

Die Sonne produziert eine gigantische Menge an Hitze. Was davon in einem Jahr mit den Sonnenstrahlen auf der Erde ankommt, würde ausreichen, um die ganze Erde 7000fach mit Energie zu versorgen.

Die Sonnenstrahlen kann man mit Hilfe so genannter Solarzellen einfangen und in Energie verwandeln. Du kennst das vielleicht von deinem Solartaschenrechner. „Solar“ steht übrigens für „Sonne“. Wenn du auf dem Dach eines Hauses solche schwarzen, großen Glasflächen siehst, kannst du sicher sein, dass man dort Sonnenenergie nutzt. Diese Glasflächen nennt man Sonnenkollektoren. In ihnen wird durch die Sonne Wasser erhitzt, welches die Hausbewohner dann zum Duschen oder Heizen verwenden können. Dieses Verfahren ist heute leider noch ziemlich teuer. Allerdings bekommt jeder, der heute sein Haus mit dieser Technik ausstattet, Geld vom Staat dazu. Das ist eine Konsequenz aus der nachhaltigen Politik. So fördert der Staat den Energiewechsel. Trotz hoher Kosten lohnt es sich dennoch, denn man muss ja nichts mehr für Kohle oder Heizöl ausgeben.

Energie durch Windkraft

Auch die Windenergie ist eine regenerative Energiequelle. Die Idee, Wind zur Erzeugung von Energie zu nutzen, ist schon recht alt. Die Windmühlen zum Beispiel wurden gebaut, um mit der Kraft des Windes den Mahlstein bei der Mehlgewinnung anzutreiben. Genau betrachtet bedienen sich Segelschiffe auch der Kraft des Windes.

Heutzutage wird Windenergie mit Hilfe von modernen Windenergieanlagen gewonnen. Dabei handelt es sich um Windräder mit Rotoren, die an hohen Masten angebracht sind. Diese werden durch den Wind angetrieben, und sie wandeln dann mit einem Generator die entstehende Energie in Strom um.

Diese Rotoren sehen aus wie Flugzeugpropeller und meistens stehen sie in flachen, windreichen Regionen. Im Norden Deutschlands sind sie besonders weit verbreitet. Führendes Land in Europa in Sachen Windenergie ist übrigens unser nördlicher Nachbar Dänemark.

Energie durch Wasser der Meeren und Seen

Genauso wie die beiden Genannten ist auch die Energiegewinnung durch Wasser eine regenerative Energiequelle. In den so genannten Wasserkraftwerken wird strömendes oder fallendes Wasser auf Turbinen geleitet. Diese treiben Generatoren an, welche dadurch wiederum Strom erzeugen. Es gibt Laufwasserkraftwerke, in denen das strömende Wasser über die Turbinen geleitet wird. Diese findest du dann an Flüssen. Dann gibt es noch Speicherkraftwerke. Dort wird das Wasser in Stauseen gespeichert und bei Bedarf durch die Staumauer abgelassen. Hier fällt das abfließende Wasser dann über die Turbinen. Zudem gibt es auch noch Gezeitenkraftwerke, die sich der Bewegung des Meerwassers bei Ebbe und Flut bedienen. Wenn zum Beispiel bei Ebbe das Wasser aus der Bucht herausströmt, wird es über die Turbinen geleitet, und diese produzieren daraus die Energie. Wenn das Wasser bei Flut in die Bucht zurückströmt, geschieht das gleiche, nur halt andersherum.

Allerdings ist der Bau von Wasserkraftwerken eine schwierige Sache, da dies immer mit schweren Eingriffen in die Landschaft verbunden ist und oftmals vorhandene Ökosysteme zerstört werden.

Bioenergie aus etwaigen Biomassen

Energiegewinnung aus Biomasse ist die Nutzung der in Pflanzen gespeicherten Sonnenenergie. Diese Bioenergie kann genutzt werden, um Häuser zu heizen, Strom zu gewinnen oder Kraftstoff als Ersatz für Benzin oder Diesel zu erzeugen. Ein wärmendes Holzfeuer kennen wir alle.

Ein weiteres Beispiel für Bioenergie ist das Biogas. Biogas entsteht – einfach gesagt – wenn etwas verfault. Es entsteht in Biogas- und Kläranlagen durch die bakterielle Zersetzung pflanzlicher und tierischer Abfälle. Das sind zum Beispiel Stroh, Laub oder Mist.

Biogas kann zum Heizen und zum Antrieb von Motoren in so genannten Blockheizkraftwerken genutzt werden. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass bei der Erzeugung von Biogas Faulschlamm entsteht. Dieser eignet sich perfekt zum Düngen von Feldern in der Landwirtschaft.

Du siehst, es gibt viele Formen der alternativen Energiegewinnung. Die beschriebenen Methoden sind alle unbegrenzt verfügbar und produzieren keine Schadstoffe, die die Umwelt belasten. Viele Methoden sind auch ziemlich einfach umsetzbar und sind langfristig betrachtet auch noch wesentlich günstiger.

Es spricht also vieles dafür, die Entwicklung dieser Energieformen zu fördern, um so unsere Umwelt und die kommenden Generationen zu entlasten.

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